Schlagwörter
Blüten, Dichtung, Fotografie, Gedicht, Gedichte, Lyrik, Melancholie, Natur, Poesie, Sommer, Vergänglichkeit, Verse
~ Flüchtige Blüten ~
Das Buch des Sommers schließt sich bald und endet,
schreibt seine Botschaft flüchtig in die Blüten
und du verstehst und umso mehr behüten
möchtest das Blättchen du, obwohl sich‘s wendet.
Etwas vergilbt erscheint es und zerknittert,
doch immer noch durchschimmert mit dem Blau
einer Hortensienpracht, die nun leicht rau
und Himmel blass erinnert und verwittert.
Längst sind die Schirmchen deiner Pusteblume
davongeflogen aus der lichten Welt
der Kindersonnen, die sich dennoch hält
als kleiner Funke der Gedankenkrume.
Verdichtet bis zuletzt durchpulst er Seiten,
lässt feinste Ader sich im Feuer weiten
und dann zerstieben wie der rote Mohn,
der flackernd sich erhebt von seiner Kron.
Und über reifen Ähren geht der Wind
und weht auch dann noch, wenn der Halm geschnitten,
bis dass der Winter kommt ins Feld geritten
und alle Lebenszeichen Erdreich sind.
©Constanze