Schlagwörter
Dichtung, Gedicht, Gedichte, Liebe, Lyrik, Mandoline, Musik, Nacht, Poesie, Sehnsucht, Sommer, Verse

Bouguereau: Italien à la mandoline (1870)
Cherubino
Spiel ein Lied auf deiner Mandoline,
Nacht verwandelt Kerzen in Rubine,
Heller glänzt der golden süße Wein.
Bring mir Rosen her aus Amors Laube,
Dass ich fester an die Liebe glaube,
Ihr Gefäß und ihre Träne möcht ich sein.
Nimm das Instrument in deine Hände,
Nirgendwo es bessre Meister fände,
Durch antike Haine lass mich gehn.
Greif mit sanften Fingern seine Saiten,
Ruf die Engel aus den Himmelsweiten,
Lass die Sterne blass vor hoher Rührung stehn.
Gärten blühen, zauberhafte Düfte
Weht der Nachtwind, wehen Äolslüfte
In des Zimmers Kunst, ihr Hauch zerstiebt.
Dunkle Masken blicken aus den Spiegeln,
Vögel sitzen mit gestutzten Flügeln,
Traurig schön sie seidner Paravent umgibt.
Mir wird weh ums Herz, hör ich dein Spielen,
Eine Blume bin ich unter vielen,
Den ich liebe, kümmert nicht mein Glück.
Späte Sommernächte wispern leise,
Schatten mischen sich in zarter Weise,
Was der Tag verloren, bringt ein Traum zurück.
©Wolfregen
PS: Constanzes Gedicht „Garten der Engel“ inspirierte mich zu diesen Zeilen.
In der Mandoline Klang findest du den Sterngesang
Leise zupft die
venezianische Weise
an Erinnerungen
deiner Lebensreise
Sachter
setzt Du Deine Schritte
um deines Lebens
Körpermitte
Golden schimmern
die Masken
in den Wandelhallen
der alten antiken Haine
durch die Du wandelst
singt dein Mund.
Doch deine Augen
wollen weinen
Sie weinen sich gesund.
Und noch ein Gedicht.
Und danke- Deins ist wunderschön. Jetzt suche ich mal Constanzes Ursprungsgedicht🤗
Liebe Grüße
Amélie
LikeGefällt 1 Person
Herzlichen Dank für die fein gewählten Worte, liebe Karfunkelfee!
Sind die Zeilen nach dem Lesen meines Gedichtes entstanden?
Dann umso schöner für mich…
Liebe Grüße
Wolfregen
LikeGefällt 1 Person
Lieber Wolfregen, ja, ganz genau. Inzwischen hat sich das kleine Gedicht schon wieder ein klein wenig verändert, ich entdeckte Doppelmoppel, die schleichen sich gern in Spontanes ein. Bei Constanze war ich eben auch schon zu Besuch. Was für Poesie.
Beflügelnd 🙂
LikeGefällt 1 Person
Bitte das „ein klein wenig“ veränderte Gedicht (ohne Doppelmoppel) auch schicken, jetzt bin ich neugierig geworden…
Noch einmal Grüße
Wolfregen
LikeGefällt 1 Person
Lieber Wolfregen,
Dein Interesse freut mich sehr! Ich schreibe nur noch so selten Gedichte und freue mich, wenn ich eines herauszubringen schaffe.
Hier ist die veränderte Fassung. Dank an Dich und Constanze!
Cara Venetia (A.H./Aug.‘20)
In der Mandoline Klang findest du Sirenengesang.
Leise zupft die
venezianische Weise
an Erinnerungen
deiner Lebensreise.
Sachter
setzt du deine Schritte
um deines Lebens
Leibesmitte.
Golden schimmern
die Masken
in den hohen Hallen
der alten Haine
durch die du wandelst
singt dein Mund
doch deine Augen
wollen weinen.
Sie weinen sich gesund.
—-
Liebe Grüße
Amélie
LikeGefällt 1 Person
Herzlichen Dank für das Schicken der veränderten Fassung, liebe Karfunkelfee/Amélie,
Gedichte sind die Worte der empfindsamen Seele, also kostbar;
kostbarer noch, wenn sie Erwiderung sind, darum freut es mich umso mehr…
Liebe Grüße
Wolfregen
LikeGefällt 2 Personen