Schlagwörter
Dichtung, Gedicht, Gedichte, Haus, Lyrik, Nacht, Poesie, Seele, Stille, Vergänglichkeit, Verse
~ Haus der entschlafenen Seele ~
Noch immer spürst du diesen Hauch der Seele,
sie ging nie ganz, ließ die Erinn‘rung dort
im stillen Haus, am unbelebten Ort,
damit dir nichts in deinen Mauern fehle.
Sie schmückte alle Räume mit Gedanken
von schönsten Blüten und mit grünen Ranken
und jene Kerzen, die sie ausgewählt,
sind zum Entzünden da, wenn dich was quält.
Beleuchten und beleben jede Ecke
von Tafeln, wo der Nachtalb hungrig thront,
verzehrt sich selbst im Glanz edler Bestecke
und Atem alten Sanges an den Mond.
Die Dunkelheit sieht zwar durch alle Fenster,
doch im Gewand von Luna, sternbestickt,
wölbt jedes Kreuz sich über dir geglückt
und treibt aus Gängen und durchs Tor Gespenster.
©Constanze
Inspiriert von Wolfregens Gedicht „Welch stiller Ort“ (siehe unten)