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Edgar Degas: Violinist (1878-79)

Edgar Degas: Violinist (1878-79)

Ewiges Spiel

Ach spiel mir ein letztes, ein großes Lied,
dann schweige und bett dich zur Ruh,
du Geiger stehst einsam am Rande des Wegs
und keiner hier hört dir recht zu.

Spielst Weisen von süßer Melancholie,
fast springt mir mein Herze entzwei,
entführst mich mit Macht in ein anderes Land,
dort bleibe ich ewig und frei.

Weiß gar nicht, warum du im Abseits stehst,
fühl ich doch nun den Augenblick,
wo alles ist eines und eins einerlei,
lief manches mit wenig Geschick.

Das Leben, es ist wie ein Saitenspiel,
voll wundersam Lieben und Leid,
am Ende da wirft er den Bogen hinfort
und hat dich im Spielen befreit.

©Constanze