Schlagwörter
BWV 345, Dichtung, Friedrich der Große, Gedicht, Gedichte, Historie, Lyrik, Musik, Poesie, Preußen, Verse, Zorndorf
In höchster Not
Es schlägt das Herz mir bis zum Kinn,
Das sind ja Kirchenklänge!
Ein Gottesdienst zum Friedhof hin
Von traurig schöner Länge –
Muss stehen hier in Reih und Glied
Und singen mein Begräbnislied…
„Ich bin ja, Herr, in deiner Macht“
Ertönt aus bangen Kehlen,
Gesungen vor so blut’ger Schlacht,
Erschüttert tief die Seelen:
Bedrängtes Leben, schwach zumal,
Sich wehrt mit diesem Bach-Choral.
Sein Licht strahlt in die Finsternis
Und rührt sogar den König,
Fragt „Qu’est-ce que c’est?“ er ungewiss,
Es rührt ihn sonst nur wenig…
Im Angesicht der höchsten Not
Lenkt Demut uns hinauf zu Gott.
©Wolfregen
PS: Eine preußische Regimentskapelle spielte bei der Schlacht von Zorndorf 1758 diesen bewegenden Choral, auch der König (Friedrich der Große) war tief berührt davon.
Der Text des Chorals stammt von Simon Dach, bekannt als Verfasser des Liedtextes „Ännchen von Tharau“.