Schlagwörter
Dichtung, Erwachen, Fotografie, Frühling, Gedicht, Gedichte, Gesang, Lyrik, Natur, Poesie, Schneeglöckchen
Schneeglöckchenlied
Der Tag ist jung, mild wärmen Strahlen,
die uns Aurora schimmernd schenkt,
jungfräulich küsst sie und sie lenkt
ihr Licht aufs Land, um sanft zu malen.
Leis geht der Wind durchs zarte Kleid
und streichelt blasse, feine Köpfchen,
Schneeglöckchen, erste Frühlingströpfchen,
und über euch der Himmel weit.
Eisflocke sich verwandelt zeigt:
in Teppichen durchsichtig schwingen,
nur noch in Freude still geneigt
nun flockenleicht die Blüten singen.
Bald neuert sich ein tristes Grau
in frisches Grün und helles Blau,
schon lüften weiße Veilchen Flügel,
rein, elfenhaft auf fahlem Hügel.
Neu sehn wir uns im klaren Spiegel,
Gott öffnet heut die schweren Riegel
des Tors zum Paradies der Welt
auf Erden und am Himmelszelt.
Und schickt uns einen Engel nieder
nach dieser langen Winterszeit,
erweckt mit Harfentönen Lieder
der Flur – sie ist zum Blühn bereit!
©Constanze