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Das poetische Zimmer

~ ein Raum voller Lyrik, Gedichte, Poesie

Das poetische Zimmer

Schlagwort-Archiv: Keller

Bei Nacht und mit Laternen…

19 Donnerstag Mai 2016

Posted by Wolfregen & Constanze in Kellerraunen, Wolfregens Winkel

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Action-Lothar, Dichtung, Gedicht, Gedichte, Grüsel, Keller, Lyrik, Nacht, Pockenbrüder, Poesie, Spalter, Verse, Wahnsinn

Willem Kalf: Stillleben (ca. 1645)

Willem Kalf: Stillleben (ca. 1645)

Besuch beim Oberbruder

Wir gingen diesen Weg zu dritt bei Nacht und mit Laternen
Und schienen uns mit jedem Schritt vom Ziele zu entfernen;
Längst kam ein banger Zweifel auf, hier müsst sein Haus doch liegen:
Wir gehen viel zu weit hinauf, vergaß man abzubiegen?
Nein, diese Wiese führt zu ihm, feucht fing sie an zu tauen,
Gewaltig ist das Bergkostüm rings in der Nacht zu schauen!

Da standen wir und sahn hinab, wir waren fehlgegangen:
Hielt eine schwarze Macht uns ab, zum Bruder zu gelangen?
Dort unten brennt doch schwach ein Licht?! Das wird sein Haus sein heute,
Der Zaun war letztes Mal noch nicht, er drängte uns zur Seite.
So stiegen wir laternenstumm im Dunkeln zu ihm nieder,
Es standen Kühe still herum, verschwanden plötzlich wieder.

Und der Magister rutschte weg (denn Vieh bleibt ungezogen),
Schlug mir die Lampe voller Schreck stark an den Ellenbogen;
Und nah und näher kam das Haus, ein mystisch blauer Schimmer
Ging von ihm wie von Märchen aus, ich sehe ihn noch immer.
Mir schien, als würd ich raumschiffgleich in fremder Welt nun landen,
Als säh man tief in einen Teich, der nur im Geist vorhanden…

Da saß er also, kaum zurück, am Tisch in seiner Stube
Und sah uns an mit strengem Blick scharf wie durch eine Lupe;
Die alte Wanduhr faucht und schlägt, das Kerzenflämmchen zittert,
Die Katze hat sich hingelegt und schaut nun leicht zerknittert.
Von Weihrauch ist der Raum erfüllt, von Bildern und von Büchern,
Es liegt, was sonst noch überquillt, auf schön drapierten Tüchern.

Man scheint in Faustens Reich zu sein, ganz nah dem Kuriosen,
Hier lebt der Geistbruder allein, von aller Welt verstoßen;
Grabsteine stehen vor der Tür und Christus hängt an Wänden,
Viel Knoblauch gegen den Vampir, Gebet will gar nicht enden.
Der Spalter rückt ihm auf den Leib, der Spalter ist so dreckig,
Er nahm ihm auch sein frommes Weib, die Wanne wurde fleckig.

Der Weg führt über Golgatha zu Ihm, mein liebes Fischle,
Es ist auch meiner, wisst ihr ja, gedeckt ist schon das Tischle;
Das ganze Haus ist hier verwanzt, sie fanden nichts im Schranke,
Auf der Titanic wurd getanzt, ich sage danke, danke!
So schwemmt er uns auch dieses Mal mit Durchgaben die Hirne,
Spät gingen wir zurück ins Tal im Lichtschein der Gestirne…

©Wolfregen

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Kellerraunen: das Lotharunser

02 Mittwoch Jul 2014

Posted by Wolfregen & Constanze in Kellerraunen, Wolfregens Winkel

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Schlagwörter

Action-Lothar, Dichtung, Gebet, Gedicht, Gedichte, Grüsel, Keller, Literatur, Lyrik, Pockenbrüder, Poesie, Verse

Foto: Wolfregen

Foto: ©Wolfregen

Das Lotharunser

Lothar unser,
Der du sitzt im Keller,
Vergessen nicht werde dein Name!
Der Wirt komme,
Sein kahles Haupt leuchte
Streng durchs Fenster hinaus auf die Gasse.

Gib uns täglichen Einlass, schlag uns
Hinterrücks nicht gleich in Ohnmacht,
Wie auch wir nicht schlagen
Noch Ohnmächtigere.
Und führ uns die Treppe hinunter,
Rast gib, als wären wir schon zuhause.

Denn dein ist das Licht und der Käs
Und das Dinkelbier in Ewigkeit.
Amen.

©Wolfregen

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Kellerraunen: der Malefizschenk

06 Montag Jan 2014

Posted by Wolfregen & Constanze in Kellerraunen, Wolfregens Winkel

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Schlagwörter

Action-Lothar, Ballade, Dichtung, Gedicht, Gedichte, Grüsel, Keller, Literatur, Lyrik, Pockenbrüder, Poesie, Verse

Keller, Foto: Wolfregen

Keller, Foto: ©Wolfregen

Der Malefizschenk

Er reißt am Zügel das schnaubende Ross
Und jagt zurück durch die finstere Gasse,
Zum edlen Tropfen den herben er goss
Im Keller unten am hintersten Fasse.
Noch liegen die zwei dem Zechplatz zu nah:
Magister bleich hier, blass Wolfregen da!

Er zieht an Beinen die Treppe hinauf
Zuerst den einen und dann gleich den andern,
Nimmt schnell die Schaufel, den Flur gräbt er auf:
In Grund und Boden weg sollen sie wandern!
Das kahle Haupt glänzt, die Halssehne zuckt,
Er schuftet, bis nichts verdächtig mehr guckt.

Er tat sie wirten, sprach: „Brüder im Geist“,
Der Weihrauch waberte trüglich in Schwaden,
Die Kerze flackerte, „Seid‘s weit gereist?“
„Hier, trinkt!“- Nun haben sie beide den Schaden.
Kaum sind sie verscharrt, das Unwerk vollbracht,
Da sprengt er hinaus, hinfort durch die Nacht…

Man kann die Hufeisen heute noch hörn,
Ist merklich kühler die Gasse, wie Leichen,
Im Haus die Spiegel, als wollt sich‘s empörn,
Beschreiben selbst sich mit schrecklichen Zeichen.
Doch blickt ihr hinein, man hält es kaum aus:
Sieht drohend der Malefizschenk heraus!

©Wolfregen

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Foto: ©Constanze

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