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Das poetische Zimmer

~ ein Raum voller Lyrik, Gedichte, Poesie

Das poetische Zimmer

Schlagwort-Archiv: Ikarus

Von Dorf zu Dorfe wollt er fliegen…

27 Freitag Mai 2016

Posted by Wolfregen & Constanze in Miniaturen, Wolfregens Winkel

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

Buttenhausen, Dichtung, Fahrrad, Fliegen, Gedicht, Gedichte, Gustav Mesmer, Ikarus, Lyrik, Narr, Poesie, Sehnsucht, Verse

Foto: Dr. Eugen Lehle: Im Großen Lautertal auf der Schwäbischen Alb, Quelle: commons.wikimedia.org

Foto: ©Dr. Eugen Lehle: Im Großen Lautertal auf der Schwäbischen Alb, Quelle: commons.wikimedia.org

Ikarus von Buttenhausen

Jaja, das Schwabenland, es brachte
So manchen Narren schon hervor,
Der großen Unsinn sich erdachte
Oder in solchem sich verlor;
Das schönste Beispiel solcher Flausen
Fand ich im Örtchen Buttenhausen.

Hier lebte, sanft umringt von Hügeln,
Ein sonderlicher Kauz, der fuhr
Auf einem Fahrrad mit zwei Flügeln
Die Wege talwärts und retour:
Er wollt in seinen späten Tagen
Den alten Menschheitstraum erjagen.

Er hatte fast sein ganzes Leben
In Heim und Psychiatrie verbracht,
Hier hat man seinem Freiheitsstreben
Dann eine Werkstatt aufgemacht:
„Sprungschuhe“ hat er sich erfunden,
Sich auf dem „Flugfahrrad“ geschunden…

Von Dorf zu Dorfe wollt er fliegen
Mit Tretpedalen unterm Knie,
Der Erde Schwerkraft so besiegen,
Doch abgehoben hat er nie;
Als Greis noch sah man ihn hier radeln,
Wer möchte seinen Wahnwitz tadeln?

©Wolfregen

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„Setz dir Perücken auf von Millionen Locken, setz deinen Fuß auf ellenhohe Socken…“ (Goethe)

21 Donnerstag Mai 2015

Posted by Wolfregen & Constanze in Posse, Burleske, Wolfregens Winkel

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Schlagwörter

Dichtung, Gedicht, Gedichte, Gehirnwäsche, Hybris, Ikarus, Literatur, Lyrik, Neues Denken, Poesie, Satire, Verse

Lucílio de Albuquerque: Despertar de Ícaro (1910)

Lucílio de Albuquerque: Despertar de Ícaro (1910)

No risk, no fun

Herr Ikarus N. Sonnenstich
Wollt mehr sein und „erfand sich neu“,
Das fiel zwar keinem wirklich auf,
Doch fühlte er sich endlich frei;
Das alte Leben ließ er liegen
Und wollte bis zur Sonne fliegen.

Gelesen hatte er es oft,
Doch war‘s bis dato ihm nicht klar,
Denk „positiv“, „no risk, no fun“,
Nun fiel‘s wie Schuppen ihm vom Haar:
Die Scheren des Erfolgs, die Schranken,
Sind kleine, warnende Gedanken!

Als erstes ging er zur Boutique
Und kleidete sich teuer ein,
Dann nahm er einen Bankkredit
Und unterschrieb mit „Sonnenschein“;
Doch erst, als er den Job gekündigt,
Empfand er sich nicht mehr entmündigt.

Er war jetzt „Unternehmer“ selbst
Und trennte sich von seiner Frau,
Die weinte zwar, verstand es nicht,
Er aber strich es fort wie Tau;
Denn nicht umsonst hat er gelesen:
Vertrautes lassen und genesen…

Es fing auch alles trefflich an,
Die Bücher, die er gratis las,
Verkaufte er zum Vorzugspreis –
Wobei er freilich eins vergaß:
Abnahmepflicht, noch keine Kunden
Und er vertraglich fest gebunden.

Nicht selten kam es schließlich vor
Nach einem Workshop-Monolog,
Dass so ein Intressentenkreis
Dieselben schlauen Bücher zog;
Er lächelte und schloss die Tasche,
Erkannte nicht die Schneeballmasche.

Noch lebte Ikarus im Rausch,
Noch stürzte er nicht taumelnd ab,
Noch blickte er im Höhenflug
Auf die Versager kalt herab –
Wenn sich auch schon die Bücher stauten
Und alte Auflagen ergrauten.

Mit „Powersätzen“ wischt er’s weg,
So sehr’s im Schlaf ihn manchmal quält,
Der Rest ist nur noch Selbstbetrug
Und – Geld weg, Haus weg – schnell erzählt:
Beim Anstoßgeber liegt der Gulden,
Er aber türmte hohe Schulden.

Er hetzte wie ein wildes Tier
Und musste strahlend fröhlich sein,
Sprach von der „rich community“
Und war doch mausegrau allein,
Nahm sich im Bahnhofsklo das Leben,
Ein leerer Lottoschein daneben.

©Wolfregen

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