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Das poetische Zimmer

~ ein Raum voller Lyrik, Gedichte, Poesie

Das poetische Zimmer

Schlagwort-Archiv: Erkenntnis

Er denkt, es sei Realität…

09 Freitag Dez 2016

Posted by Wolfregen & Constanze in Dunkle Stimmen, Leise Gedanken, Posse, Burleske, Wolfregens Winkel

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Erkenntnis, Gedicht, Gedichte, Illusion, Lüge, Lyrik, Poesie, Satire, Verse, Zeitgeist

Le penseur de la Porte de l'Enfer (musée Rodin), Foto: Jean-Pierre Dalbéra, Quelle: commons.wikimedia.org

Le penseur de la Porte de l’Enfer (musée Rodin), Foto: ©Jean-Pierre Dalbéra, Quelle: commons.wikimedia.org

Alles Lüge

Es hört sich unglaubwürdig an,
Wie kann man nur so schamlos lügen?!
Wohin er zappt, er sieht, man kann –
Nur Schwindel, Falschheit und Betrügen.
Und wechselt er hin zu Privat,
Noch künstlicher ist das Format.

Er denkt, es sei Realität,
Es sind erfundene Geschichten,
An Darsteller schnell drangenäht,
Stellt ab, will’s Abendbrot sich richten,
Bemerkt am Käse, wie er liest,
Dass der auch analog nur ist.

Da geht er zornig aus dem Haus,
Will lebensechte Menschen treffen:
Der sieht halb wie ein Zombie aus,
Die scheint ein It-Girl nachzuäffen –
Nicht mal die Stimme stimmt an ihr,
Ist überhaupt was echt an dir?

Ein Richter, der Beweise schwärzte,
Ein Weiser, der die Wahrheit floh,
Gelehrte, Volksvertreter, Ärzte,
Die zynisch, faul sind, schadenfroh,
Dem Gelde aber sehr gewogen,
Ansonsten feige und verbogen.

Fassaden sieht er, Schauspiel eben,
Und nimmt zur Religion die Flucht,
Die Masken dort nur fester kleben,
Es stinkt dahinter gleichverrucht,
Selbst in den Schriften Widersprüche:
Heiliger Unfug, Pestgerüche!

So lässt er’s wieder, wirft am Morgen
Sich an die Brust Muttern Natur,
Allein, es bleibt ihm nicht verborgen,
Noch krasser zieht es seine Spur:
Vom Elefanten bis zur Mücke
Nur Tarnung, Täuschung, List und Tücke.

Er setzt sich müd auf einen Stein,
Wie hohl ist alles und gemein!
Nichts, wie es scheint, an allen Dingen:
Sein Spiegelbild zerfließt in Ringen
Und wie er blickt in dunklen Teich,
Da schwindet ihm der Sinn zugleich.

Sein Selbst ein Trugbild, fort der Schleier,
Er ist nicht mehr Herr Schulz, Herr Maier,
Die Farben, Zeiten schütteln sich,
Verschwimmen, eh sich leert sein Ich.
Was dann kommt, dürft ihr ihn nicht fragen,
Mit Worten lässt es sich nicht sagen…

©Wolfregen

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Dichterliebe

03 Dienstag Feb 2015

Posted by Wolfregen & Constanze in Constanzes Alkoven, Histor. Trompetenstöße, Liebeslied, Memento mori, Miniaturen

≈ 6 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Erkenntnis, Gedicht, Gedichte, Heinrich von Kleist, Liebe, Lyrik, Poesie, Romantik, Vergänglichkeit

Foto: Ehrengrab am Kleinen Wannsee, Bismarckstr. 2-4, Berlin-Wannsee Quelle: commons.wikimedia.org

Foto: Ehrengrab am Kleinen Wannsee, Bismarckstr. 2-4, Berlin-Wannsee
Quelle: commons.wikimedia.org

Amour fou
oder: Heinrich von Kleists Ende

Allein im Fallen würd sich alles tragen,
das Sterben reine, ew’ge Liebe weihn,
wahrhaftig schien sie nur im Tod zu sein,
beständig, leicht das Paradies zu wagen.

Und endlich fand der Dichter seine Braut,
um sich mit ihr im Tode zu vermählen,
er mochte ihr von seinem Wunsch erzählen
und wusste plötzlich, wie man Brücken baut.

Doch was ihn bis dahin noch schwankend machte,
war ihre Absicht, aus der Welt zu gehn,
nicht nur aus Liebe, wie er bislang dachte,
wollt sie womöglich dieses Ende sehn.

Unheilbar krank und furchtsam vor dem Tod,
war glücklich sie, nun nicht allein zu scheiden,
er aber hatte seine liebe Not,
nichts wollte sich zum Schluss in Hoffnung kleiden.

Erschoss sie dann zuerst doch ohne Zagen
und ahnt‘ sogleich noch vor dem zweiten Schuss,
dass sich bewusstlos alles wandeln muss:
Allein im Aufstehn würd sich alles tragen.

©Constanze

Inspiriert vom Film „Amour fou“ (2014),
Regie und Drehbuch: Jessica Hausner
http://www.amourfou-film.com

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Geheimnisvoll

27 Freitag Sep 2013

Posted by Wolfregen & Constanze in Leise Gedanken, Wolfregens Winkel

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Erkenntnis, Gedanken, Gedicht, Gedichte, Leben, Literatur, Lyrik, Poesie, Seele, Traum, Wandel

Foto: Werner Wind / pixelio.de

Foto: ©Werner Wind / pixelio.de

Neu geboren

Kalte Begriffe, die Angst erwecken –
Beschränkter Erziehung krankhafte Saat.
Wer nur zerbrach mir des Treibers Stecken
Und drehte die falschen Spiegel gerad?
Bleibt nicht allein in Befreiung stehen,
Fühlt auch den Drang, auf den Grund zu sehen!

Tiefer der Eindruck, wie nah die Bilder!
Ertrunken in Geist, im Traume erwacht:
Schäumende Meerflut, die Wogen wilder,
Das Sonnenlicht heller, dunkler die Nacht.
Farben, die brennen, wie Honig fließen,
Dornige Ranken, die mich umschließen.

Abgrund und Aufstieg, der Tod, das Leben,
Kein Widerspruch hier, nicht Gegensatz mehr:
Töne, die Räume voll Sehnsucht weben,
Venedig der Sinne, sorglos und schwer.
Masken, die fremd und geheim erscheinen,
Fliehend uns nur mit uns selbst vereinen.

©Wolfregen

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Herzlich willkommen im Februar 2021!

Foto: ©Constanze

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