Schlagwörter
Blumen, Dichtung, Fotografie, Gedicht, Herbst, Leben, Liebe, Lyrik, Melancholie, Poesie, Vergänglichkeit, Verse

Foto: ©Constanze
~ Oktoberelegie ~
Der Sommer ging und mir blieb stilles Bangen,
so sehr hab ich an seinem Lied gehangen,
am Silberklang, der süß mein Herz umschlich,
die Seele streichelnd niemals von mir wich.
Noch leuchtet rosenrot, leicht matt der Garten,
die Dahlien schwelgen bunt im Licht, das weicht,
und aus Hortensien, hoffnungsblau gebleicht,
sprosst Ahnung rauer Nächte, die da warten.
Einzig ein Hortulus, der sich dann zeigt,
und die Erinnerung an goldne Zeiten,
ein Sträußchen Trockenblumen dürr, geneigt,
verwahrt in Briefen, zwischen Bücherseiten.
Verwoben Glückskleeblatt mit Immergrün,
ein Bund Vergissmeinnicht möcht ewig blühn
und Maßlieb, Hahnfuß, Kuckucksblumen, Weiden
im Fluss der Zeilen melancholisch leiden.
Doch dicht an Nesseln ein bescheidnes Veilchen,
das dennoch lächelt lieblich, unvertan,
versunken singt in Versen für ein Weilchen
und duftverwelkt im zärtlichen Roman…
©Constanze