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Das poetische Zimmer

~ ein Raum voller Lyrik, Gedichte, Poesie

Das poetische Zimmer

Kategorien-Archiv: Venezianische Symphonie

„Wenn ich ein andres Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort Venedig.“ (Nietzsche)

27 Samstag Jan 2018

Posted by Wolfregen & Constanze in Nocturne, Venezianische Symphonie, Wolfregens Winkel

≈ 14 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Gedicht, Gedichte, Lyrik, Musik, Nacht, Poesie, Santa Maria della Salute, Schönheit, Sehnsucht, Venedig, Verse

Friedrich Nerly der Jüngere: Santa Maria della Salute, Venedig (undatiert)

Nur in Venedig

Soll mir das Herz voll süßer Wehmut sein,
Dann fällt mir immer nur Venedig ein,
Die schwarzen Gondeln seh ich, die Kanäle,
Am Uferrand die langen Gondelpfähle
Und Haus an Haus Paläste ganz aus Stein.

Ich weiß von keinem Fluss in keiner Stadt,
Der eine Brücke wie Rialto hat,
Sah keine Kirche noch, die in sich ruhte
Wie Santa Maria della Salute,
Auf keinen Platz ich wie San Marco trat.

Nur in Venedig wachsen Rosen schnell,
Nur dort glänzt eine Mondnacht zauberhell,
Das Wasser schimmert wie bewegte Seide,
Musik klingt trauriger und sagt: ich leide
An dieser Schönheit, zeitlos ist ihr Quell.

In jeder Gondel fährt die Sehnsucht mit,
An jedes Fenster ein Geheimnis tritt,
Wie hohe Spiegel leuchten sie, nur milder,
Und Kerzen löschen ihre dunklen Bilder,
Wenn grau der Morgen naht mit leisem Schritt.

Möcht mir ums Herz recht süß und wehe sein,
Dann fällt mir immer nur Venedig ein,
Ich seh die Stadt, ich sehe die Lagune,
Sie ruht darin wie eine Märchenkrone,
Den Turm, die Kuppeln sehe ich und wein.

©Wolfregen

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Reich mir die Hand, wenn du noch Träume hast…

11 Donnerstag Jan 2018

Posted by Wolfregen & Constanze in Liebeslied, Venezianische Symphonie, Wolfregens Winkel

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Gedicht, Gedichte, Liebe, Lust, Lyrik, Poesie, Schönheit, Sehnsucht, Traum, Venedig, Verse

Friedrich Nerly der Jüngere: Canal Grande, Venedig (undatiert)

Sehnsucht nach Venedig

Reich mir die Hand, wenn du noch Träume hast,
Verschließ die schönen Augen, sei mein Gast,
Lass dich wie Helena mit Lust entführen,
Am goldnen Ziel will dich mein Kuss berühren
Und wiederfinden soll dich ein Palast.

Der öffnet sich in einem weiten Flur
Und draußen gibt es schöne Häuser nur,
Du stehst am Fenster, aller Sorge ledig,
Du bist im Herz der Schönheit: in Venedig
Und hinter dir verliert sich jede Spur.

Die Gondeln gleiten hin im Abendschein,
Der lichte Himmel färbt sich langsam ein,
Ein letzter Glanz sich legt, schon matt und schwächer,
Auf Kirchenkuppeln und auf hohe Dächer,
Als wollte alles ein Geheimnis sein.

Stell Kandelaber auf im ganzen Raum,
Dann zieh dich aus, ganz aus, erwart es kaum,
Auch deine Schönheit unverhüllt zu sehen,
Mit Fächer nur sollst du im Kreis dich drehen,
Denn mit der Wollust stirbt auch unser Traum.

Bis dahin aber tanze fröhlich fort,
Venedig ist dafür geweiht der Ort,
Die Liebe blickt durch Masken und Gewänder,
Von Haus zu Haus knüpft rot sie ihre Bänder
Und wo auch wär sie süßer, wenn nicht dort.

©Wolfregen

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Ich möchte an die Liebe glauben…

22 Freitag Dez 2017

Posted by Wolfregen & Constanze in Constanzes Alkoven, Liebeslied, Venezianische Symphonie, Winterklang

≈ 16 Kommentare

Schlagwörter

Engel, Gedicht, Gedichte, Liebe, Lyrik, Poesie, Schönheit, Venedig, Verse, Weihnachten, Winter

William Adolphe Bouguereau: La Vierge aux Anges, 1881 (Ausschnitt)

*~ Venezianisches Bekenntnis ~*

So manches Wort hab silbern ich gesagt,
doch diese Zeilen hier stehn still geschrieben
in Versgold und zu einem Ring getrieben,
der ewig schimmert, nicht nach Schatten fragt:
Ich möchte an die Liebe glauben,
an alles Schöne in der Welt,
selbst wenn uns Schnee vom Himmel fällt,
ich seh nur Federflaum von Tauben…
und seh Venedig und den Markusplatz,
dort sind sie reine Engel, lichte Boten,
sie singen groß und hell mir jeden Satz,
der leicht beflügelt, scheidet von den Toten;
so möcht ich immerzu Gesang erlauschen
in allem, was berührt, lebendig macht –
lass uns ein wenig mit den Schwingen rauschen
und venezianisch sein und sternbedacht!

©Constanze

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir wünschen Euch von Herzen frohe, gesegnete Weihnachtstage
und einen besinnlichen Jahreswechsel.
Alle guten Wünsche für ein glückliches Jahr 2018!

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Hier lebt der Geist von allem zärtlich Schönen…

16 Mittwoch Aug 2017

Posted by Wolfregen & Constanze in Venezianische Symphonie, Wolfregens Winkel

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Barock, Canaletto, Dichtung, Gedicht, Gedichte, Goldoni, Lyrik, Poesie, Schönheit, Sehnsucht, Venedig, Verse, Vivaldi

Friedrich Nerly: Das Markusbecken und Santa Maria della Salute (1855)

Venedig, ein Traum

Ach, schlief ich doch in einer solchen Nacht
Vom Mond betört zwei schöne Stunden ein,
Um drei Jahrhunderte zuvor erwacht
In dieser engelgleichen Stadt zu sein,
Aus einer Gondel steigend statt dem Bette
Und um mich her Venedigs Silhouette.

Gemäldefirnis liegt wie Gold darauf:
Vivaldis schönstes Lautenstück erklingt,
Zu halbgeschlossnen Fenstern seh ich auf
Und hör, wie eine Stimme dazu singt…
Der Mond scheint auf den Platz mit der Zisterne
Und schwach nur leuchten neben ihm die Sterne.

Wie wird mir weh ums Herz bei diesen Tönen,
Hier lebt der Geist von allem zärtlich Schönen!
Der nächtge Schatten steht vor Ehrfurcht still
Und stumm herniederblicken die Fassaden,
So sehr mich Domes Kuppel drücken will,
Vorüberhuschen plötzlich Maskeraden.

Goldoni zeigt sein neustes Possenstück,
Die ernste Stadt verlernte nie ihr Lachen,
Commedia dell’arte ist zurück,
Was mag der Arlecchino heute machen?
In die Lagune weht ein leichter Wind,
Lasst schauen, wo die großen Schiffe sind.

Die kehren siegreich oder gar nicht wieder,
In Opernhäusern singt man Jubellieder,
Erfochten aber wird das Gut auf See;
Der Doge, wenn er sich mit ihr vermählt,
Den Ring ins Wasser wirft – seit eh und je
Zu einem der drei großen Feste zählt.

An Canaletto lieb ich die Veduten,
Er malte Häuser, keine kleinen Putten,
Der Canal Grande änderte sich kaum;
Die Menschen aber sahn viel schöner aus,
Barocke Kleider tragen sie im Traum
Und Anmut wohnt in jedem bessren Haus.

O endete der süße Trug doch nie,
Wie märchenhaft verwandelt schreiten sie…
Beseelter, süßer wird hier ein Verlangen,
Der Liebe weiß ich keinen gleichen Ort,
Geheimnis knüpft sich an die bunten Stangen
Und jede Gondel trägt die Sehnsucht fort.

Nur in Venedig scheinen Traum und Leben
Wie Liebende traut Arm in Arm zu gehn,
Die Tauben flattern auf, dem Glück ergeben,
Und selbst das Sterben wirkt noch einzigschön;
Mit welcher Wehmut blickt die weiche Seele
Zur nahen Friedhofsinsel San Michele.

©Wolfregen

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Du wärst darin die unbekannte Schöne…

30 Freitag Dez 2016

Posted by Wolfregen & Constanze in Liebeslied, Memento mori, Venezianische Symphonie, Wolfregens Winkel

≈ 19 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Gedicht, Gedichte, Liebe, Lyrik, Poesie, Romantik, Sehnsucht, Tod, Venedig, Verse

Imre Gergely: Abendstimmung in Venedig (ca. 1911)

Imre Gergely: Abendstimmung in Venedig (ca. 1911)

Drei Wünsche

Hätt ich vom Tod drei letzte Wünsche frei
Und dürfte Ort und Jahreszahl mir wählen,
Es wär Venedig 1703
Mit seinen Kuppeldächern und Kanälen.

Du wärst darin die unbekannte Schöne,
Die mit dem Fächer am Rialto geht,
Die abends in der Oper vor der Bühne
Sich beim Gesang in meine Richtung dreht.

Dir folgte ich in warmer Sternennacht
In stiller Gondel bis ans dunkle Haus,
Du stiegest, wenn man drinnen Licht gemacht,
Mit schönem Fuß in feiner Robe aus.

Ich schickte dir gewagte Liebesbriefe
Und träfe dich auf einem Maskenball,
Mein Wunsch wär, dass ich einmal bei dir schliefe,
Nach scheuem Zögern wäre dies der Fall.

In deinen Armen würd ich glücklich sein
Und müsste ich‘s, so wollt ich darin sterben,
Im Wasser spiegelte sich Mondes Schein
Und die Lagune würde hell sich färben.

©Wolfregen

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Im Nebel treiben sie fort…

16 Samstag Jan 2016

Posted by Wolfregen & Constanze in Dunkle Stimmen, Memento mori, Venezianische Symphonie, Wolfregens Winkel

≈ 6 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Gedicht, Gedichte, Lyrik, Pest, Poesie, Tod, Venedig, Vergänglichkeit, Verse

Bernardo Hay: The house of Lord Byron, Venice

Bernardo Hay: The house of Lord Byron, Venice (o.J.)

Die Pest in Venedig

Sie stieg im Dunkeln an Land
Und klopfte an jedes Haus
Und zog den Damen von Stand
Die goldenen Kleider aus.
Wie schwarze Blumen der Trauer
Besteigen sie stumm ihr Boot,
Die Gondel stößt von der Mauer,
Ihr Fährmann, das ist der Tod.

Im Nebel treiben sie fort,
Als kämen sie niemals an,
Die Ufer sprechen kein Wort,
Nur Wasser schwankt leicht daran.
Die Stadt legt bleich ihren Schleier
Den Toten aufs Angesicht,
Es kommt kein Priester zur Feier,
Die Messe, sie endet nicht.

Ein dürres Glockengeläut
Ist alles hier, was man hört,
Ununterbrochen ging’s heut,
Doch keinen es jetzt mehr stört.
Wer sind die Nächsten im Reigen,
Im traurigen Totentanz?
Bedrückt von Argwohn und Schweigen
Verkümmert Venedig ganz.

©Wolfregen

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Verhangne Spiegel, schwarze Gondelkähne…

25 Mittwoch Nov 2015

Posted by Wolfregen & Constanze in Constanzes Alkoven, Venezianische Symphonie, Winterklang

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Acqua alta, Dichtung, Gedicht, Gedichte, Lyrik, Melancholie, Nebel, Poesie, Schönheit, Venedig, Vergänglichkeit, Winter

Claude Monet: Gondeln in Venedig (1908)

Claude Monet: Gondeln in Venedig (1908)

~ Venezias Winterlied ~

In diesen Tagen steht sie grau gewandet,
verhüllt von blassen Schleiern und bedeckt
mit Trübnis, die an müden Ufern brandet,
– es gibt nichts mehr, was sie mit Leben weckt.

Der Sänger ihrer Schönheit scheint geschieden,
im Nebel hat er wohl ein Boot bestiegen,
vom Canal Grande auf das Meer hinaus,
ließ sie allein in einem öden Haus.

La Serenissima, du glanzvoll Schöne,
fast maskenlos kann man dich nunmehr sehn,
wenn seidne Fahnen dir auf Halbmast wehn,
versunken du im Trauerfluss der Träne.

Verhangne Spiegel, schwarze Gondelkähne,
Paläste weinen schweigsam in der Flut,
Melancholie im Wasser ohne Glut,
kein Schimmertanz auf kleinster Wellensträhne.

Verhaltener Gesang maroder Pracht,
sie singt ihr Winterlied bei Tag und Nacht
herab von Seufzerbrücke und Balkonen,
die flüstern, wo verblichne Geister wohnen.

Doch in Lagunengärten, inselstill,
entwächst sie dürft’ger Zeit mit lichten Trieben
fürs nächste Jahr, wenn sie neu blühen will,
betörend, reich, wie sie so viele lieben.

©Constanze

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San Marcos Tauben fliegen noch…

03 Mittwoch Jun 2015

Posted by Wolfregen & Constanze in Das Flüstern der Dinge, Venezianische Symphonie, Wolfregens Winkel

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

Dichtung, Gedicht, Gedichte, Lyrik, Musik, Poesie, Schönheit, Untergang, Venedig, Vergänglichkeit, Verse

Edward William Cooke: Venezia (1851)

Edward William Cooke: Venezia (1851)

Venedig!

Ich wüsste keine andre Stadt,
Die goldener möcht untergehn,
Die im Verfall noch Zauber hat,
Morbide ist und sterbend schön,
Wo selbst der Tod ein Gondoliere,
Hinübergleitet schwarz die Fähre…

Und alles wird in ihr Musik:
Die weite Biegung am Canal,
Rialtobrücke, Seufzerblick,
Die Gondel und der Gondelpfahl;
Mag er auch halb im Wasser stehen,
Die Farben froh nach oben drehen.

Sie bleibt maskiert und eine Frau,
Die sich zwar gehn, doch feiern lässt,
Der Kirchen schönsten Kuppelbau
Verdankt sie immerhin der Pest –
Barockes Leben will sie spüren
Und selbst in Trauer noch verführen.

San Marcos Tauben fliegen noch,
Der Campanile steht noch da,
Der Löwe nicht nach Hause kroch,
Die Säulenhöhe schützt ihn ja;
In der Lagune mag versinken
Ihr Glanz, man wird ihn ewig trinken.

©Wolfregen

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Venedigs Zauber…

11 Mittwoch Feb 2015

Posted by Wolfregen & Constanze in Histor. Trompetenstöße, Nocturne, Venezianische Symphonie, Wolfregens Winkel

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Barock, Dichtung, Gedicht, Gedichte, Karneval, Lyrik, Nacht, Poesie, Venedig, Verse

Bernardo Bellotto (1721-1780): Le Grand Canal  à Venise

Bernardo Bellotto (1722-1780): Le Grand Canal à Venise

Maskenball in Venedig

Palazzo Balbi hat geladen
Zu einem Maskenball,
Denn Nacht ist in Venedig
Und Karneval.

Aus Winkeln und Kanälen
Schon treffen Gondeln ein,
Weit mehr als hundert wird man zählen
Und nicht zu Ende sein.

Im Fackelschein gehn Herrn und Damen
Maskiert an Land,
Kein Diener weiß die Namen,
Doch alle sind von Stand.

In golddurchwirkten Roben
Betreten sie den Saal,
Er leuchtet hell, zwei Stockwerk oben,
Hinaus auf den Kanal.

Musik erklingt, am hohen Fenster:
Welch reizende Gestalt!
Als tanzten Lichtgespenster
Und stürben bald.

Wer mag dahinterstecken
In jener Larvenpracht?
Sie sollen Lust und Neugier wecken
Bis kurz nach Mitternacht…

Nein, lasst sie auf, ich will’s nicht wissen,
Geht so nach Haus:
Es machen ja Kulissen
Venedigs Zauber aus!

©Wolfregen

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Europa 1709

02 Freitag Jan 2015

Posted by Wolfregen & Constanze in Histor. Trompetenstöße, Venezianische Symphonie, Winterklang, Wolfregens Winkel

≈ 12 Kommentare

Schlagwörter

1709, Dichtung, Gedicht, Gedichte, Historie, Lyrik, Poesie, Venedig, Verse, Winter

Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald (1809)

Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald (1809/10)

Das große Frieren

Seit Menschengedenken kein Winter war
Wie dieser in selbigem Unglücksjahr:
Es froren die Flächen von großen Gewässern,
Es fror in den Hütten, es fror in den Schlössern,
Es fror auf den Tafeln der Wein sogar.

Es starben die Leute landauf, landab,
Die Vögel, sie fielen schon tot herab;
Das Elend war maßlos, die Not ungeheuer,
Verbraucht war das Brennholz, das Brot wurde teuer
Und ganze Gemeinden verschlang das Grab.

Der bitterste Frost auch kein Ende nahm,
Die Bäume erfroren, die Saat verkam,
Es zogen die Tiere verstört aus den Wäldern,
Zu Tausenden lagen sie dann auf den Feldern –
Fromm wurden Gelehrte und Wölfe zahm.

Es schloss sich der Himmel, es fehlt der Sinn,
Selbst Fischschwärme trieben erstarrt dahin,
So weit man gehört und mit Schrecken vernommen:
Die Kälte ist bis nach Venedig gekommen,
Vereist die Kanäle und ruht darin.

Man legte sich schlafen, stand nicht mehr auf,
Nur Eisblumen wuchsen am Glas hinauf –
Die Fenster erblassen, die Spiegel erblinden,
Die Kerzen erlöschen, die Gondeln verschwinden -,
Ganz weiß lag die Stadt und der Schnee fiel drauf.

©Wolfregen

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Foto: ©Constanze

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