Schlagwörter
Dichtung, Gedicht, Gedichte, Jahreszeit, Lyrik, März, Natur, Poesie, Vergänglichkeit, Verse, Vorfrühling, Wehmut

Léo-Paul Robert: Le premier printemps (1881)
März
Mir ist so bang in deinem Licht,
Als ob es Herbst schon wäre,
Bei aller Süße, die jetzt spricht,
Ergreift mich eine Schwere.
Als folgt dem März nicht der April,
Als folgte gleich September,
Als würde morgen alles still
Und dunkel und November.
Als welkten Blumen, kaum entdeckt,
Und fielen ab die Blüten,
Als müsst die Knospe, die sich streckt,
Vor Regenwind sich hüten.
Als färbte sich das grüne Laub,
Kaum dass es sich entfaltet,
Und wär so früh schon Winters Raub
Und alle Welt erkaltet.
Wie wenn kein warmer Frühling mehr
Von Süden käm gezogen:
Wie wird ums Herz mir weh und schwer,
Das Leichte ist verflogen.
Sah einen Apfelbaum, entlaubt,
Der hielt noch alle Früchte,
Ich sah ihn stehn, hätt‘s nicht geglaubt;
Lang halten sich Gerüchte.
Im fernen Dorfe schlägt die Uhr,
Die Sonne scheint noch immer,
Ich geh zurück durch kahle Flur,
Sie liegt im goldnen Schimmer…
©Wolfregen
„Das Leichte ist verflogen“ – kann man wohl sagen! Schön, da eine gewisse Herzensromantik zu verspüren!
Gruß von Sonja
LikeGefällt 1 Person
Herzlichen Dank für den Kommentar,
die Sonne scheint und die Natur erwacht, als ob nichts wäre…
Liebe Grüße
Wolfregen
LikeLike
Man möchte wirklich, dass mitunter alles still stehen würde…
LikeGefällt 1 Person
Leider laufen immer die falschen Räder im Weltgetriebe…
Herzliche Grüße
Wolfregen
LikeLike
So passend in der aktuellen Lage und auch rückblickend auf das ‚Corona-Zeitalter‘.
Einen lieben Gruß 🙋
LikeGefällt 1 Person
Danke, liebe Anna-Lena,
manchmal passen Gedicht und aktuelle Lage recht gut zusammen…
Herzliche Grüße
Wolfregen
LikeGefällt 1 Person
So soll es sein! 🙂
Liebe Grüße auch an euch!
LikeGefällt 1 Person