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Dichtung, Gedicht, Gedichte, Harpa Dei, Heilige Nacht, Lyrik, Poesie, Seele, Verse, Weihnachten, Winter
Eine traurigschöne Weihnachtsgeschichte
Kein Hof nimmt mich auf, kein Haus lässt mich ein,
Mir fehlt des Kaisers Berechtigungsschein;
Man weist mich ab, schickt mich weiter und weiter,
Kein Pfarrer mir hilft, kein Amtmann, kein Streiter.
Darf nachts durch die Stadt nicht, gab man bekannt:
Verstoßen bin ich im eigenen Land!
Kein Schlafplatz, kein Dach, muss hungern und frieren,
Man treibt mich fort in den Wald zu den Tieren.
So muss es gewesen sein, wenig sacht,
In Bethlehem in der Heiligen Nacht.
Die Augen sind müd, beginnen zu feuchten,
Die Menschen sind tot, die Sterne nur leuchten.
Da fällt ein Lichtstrahl, sanft schimmernd und rein,
Weit übers Schneefeld mit lieblichem Schein;
Ich höre Gesang, seh altes Gemäuer,
Im einsamen Haus ein wärmendes Feuer.
Ich klopfe leis und mir wird aufgetan,
Vier Engel sehen mich liebevoll an;
Sie lassen mich ein, sein Bild ziert die Wände:
Jetzt weiß ich, dass Gott noch reicht seine Hände…
©Wolfregen
Liebe Leserinnen & Leser,
in dieser denkwürdigen Zeit wünschen wir Euch von ganzem Herzen
frohe Weihnachtstage und einen besinnlichen Jahreswechsel.
Möge Euch ein gesundes und glückliches Jahr 2022 beschieden sein!
Wunderschöne Musik, sehr berührend, wie Dein Gedicht, lieber Wolfregen.
Lasset uns anbeten… ja, das möchte ich gerne tun, nicht nur weil Weihnachten ist.
Leider gibt es immer noch Menschen, die verstoßen in Wäldern oder in Lagern vegetieren müssen und das ganz nah, in der Nachbarschaft. Ich denke an diese Flüchtlinge, nicht nur heute. Auch sie suchen für sich und ihre Kinder ein wenig Glück auf dieser Welt, die oft so kalt und berechnend zu sein scheint. Die Menschen scheinen tot zu sein inmitten der Fülle, die sie umgibt.
Ich wünsche uns allen ein wärmendes Feuer im Haus Gottes und eine, wie von Engeln geführte Hand in ein kleines irdisches Paradies, in dem ein Miteinander herrscht, welches alle glücklich macht!
Dir und Constanze wünsche ich ein segensreiches, gesundes neues Jahr. Allen ein frohes Fest!
Herzliche Grüße, Gisela
👼🎄🎇⛄🌞
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Liebe Gisela, herzlichen Dank für Deine Zeilen,
im Hause Gottes sind viele Wohnungen, wie es so schön heißt, aber der Weg dorthin ist nicht immer einfach, der Widersacher hält einen reicheren Tisch gedeckt.
Du hast recht: „verstoßen“, „und das ganz nah, in der Nachbarschaft“, Weihnachten macht die Kontraste sehr deutlich, auch hierzulande; anzubeten, „nicht nur weil Weihnachten ist“, das ist die Lebenshaltung der vier (wirklichen) Geschwister von „Harpa Dei“, deshalb ist auch ihr Gesang so schön. Wir kennen den Frauenberg, wo sie herstammen; die Gemeinschaft heißt „Communitas Agnus Dei“ und lebt in urchristlicher Bescheidenheit; der Graf im Ort hält seine schützende Hand über sie und sie beten aus Dank für ihn und seine Familie (wie im Mittelalter); wenn man zu ihnen kommt, tritt man in eine alte, fast märchenhafte Welt.
Wir wünschen Dir gleichfalls ein frohes Fest und ein gutes neues Jahr.
Liebe Grüße
Wolfregen & Constanze
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Dankeschön und auch ich wünsche euch trotz allem schöne gesegnete Weihnachten! 💫🎄🌟
Liebe Grüße, Hanne
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Vielen Dank für die lieben Wünsche,
auch Dir alles Gute und schöne Weihnachtstage…
Liebe Grüße
Wolfregen & Constanze
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Frohe Weihnachten 🎄
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Herzlichen Dank, das wünschen wir Dir auch…
Liebe Grüße
Wolfregen & Constanze
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Wunderschöne Zeilen in dieser Zeit, die richtigen Zeilen in dieser Zeit. Am Ende bleibt immer die Hoffnung.
Von mir auch meine besten Wünsche für ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr, Eberhard
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Herzlichen Dank, lieber Eberhard,
das ist das Gute an dunkler Zeit, sie lässt das Helle und Richtige umso besser erkennen, „wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, schrieb einmal Hölderlin, sein Wort in Gottes Ohr.
Wir wünschen Dir ebenfalls frohe Weihnachtstage und ein gutes neues Jahr…
Liebe Grüße
Wolfregen & Constanze
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Es ist wunderschön ausgedrückt, was auch wir heute vielfach wieder fühlen müssen.
Ein Gedicht, fast zum Weitergeben….
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Herzlichen Dank für den Kommentar!
Wir haben auch die E-Mail gelesen und sehen es genauso; am Ende bleibt doch alles Ansichtssache, es ist wie mit der Mode: Was einmal „in“ war, wirkt irgendwann lächerlich und abgeschmackt; das Klassische, Echte aber, geheimen Gesetzen folgend, bleibt davon unberührt; es ist wie mit den Sternen über dem Nebel.
Die Kunst ist frei (wie die Gedanken), wer niemandem Rechenschaft schuldig ist, der kann auch schreiben, was und wie er will, das bleibt das Gute (oder Schlechte) daran…
Liebe Grüße
Wolfregen
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