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Dichtung, Gedicht, Gedichte, Herbst, Kapelle, Lyrik, Poesie, Scheiding, Tod, Vergänglichkeit, Verse

Foto: ©Wolfregen
Scheideweg
Zum Brünnlein hin, zur Quelle
Zieht mich es zum Gebet,
Zur stillen Waldkapelle,
Die dort verlassen steht.
Und kniend hell im Lichte
Fleht meine Seele trüb
Vor deinem Angesichte
Für sie, die mir so lieb.
Herr, lass sie mir gesunden,
Ohn Hoffnung liegt sie da,
Du hast ihn überwunden,
Nicht nenn ich ihn, der nah.
Vom Dorf her hört man läuten,
Zum Abend ist’s zu früh,
Das Glöcklein heißt uns scheiden,
Es trauert schon um sie!
So ist sie denn erlegen,
Umsonst der Weg hierher,
Zurück und ihr entgegen
Muss gehn ich doppeltschwer…
©Wolfregen
Endlichkeit – wir erleben sie immer wieder, mit der Hoffnung auf die Unendlichkeit, irgendwo und irgendwann .
Zeilen, die den Herbst einläuten und uns die Endlichkeit wieder bewusst machen.
Lieben Gruß
Anna-Lena
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Wie wahr!
Herzlichen Dank, liebe Anna-Lena, für Deine passenden Worte.
Schöne Herbsttage
Wolfregen
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Für euch auch 🙂 .
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Nicht zu nennen, um was es geht, ist ja eines der wirkungsvollsten rhetorischen Mittel und Dir ist es hier echt gut gelungen, den Tod, auf diese Weise verschweigend, in den Mittelpunkt zu rücken. Auch die Stimmung des Gedichtes, das Umfeld, die Worte unterstützen das auf eine schlichte und hier so angemessene Weise. Deine Worte klingen in der Seele nach.
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Vielen herzlichen Dank für die schöne Beschreibung und das Lob; es freut mich, dass die schlichten Zeilen Anklang finden!
Ja, der Tod ist mitten unter uns, er sitzt mit am Tisch, geht immer an unserer Seite. Mich wundert manchmal, dass wir ihn so gut ausblenden können und seiner Gegenwart fast nie bewusst werden, dabei schwebt doch ständig irgendeine Gefahr um uns. Es werden die Schutzengel sein, die uns auf andere Gedanken bringen…
Liebe Grüße
Wolfregen
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Sehnsucht, Enttäuschung und Trauer….. sind allesamt die Herausforderungen eines jeden Menschen Lebens, die messerscharf die Seele treffen. Die Zeit heilt Wunden, doch trotzdem bleiben immer Narben. Hoffnung und Zuversicht geben Kraft, auch wenn das Herz schwer wie Blei schlägt. Betroffen, nachdenklich und dankbar las ich mehrfach jene Zeilen. Danke.
Herzlichst Mme Cardui.
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Berührende Zeilen, liebe Mme Cardui, ich hoffe, was darin beschrieben, ist nur in Gedanken nachempfunden und nicht so erlebt worden, dann: „betroffen, nachdenklich und dankbar“, wie schön, solche Reaktionen auf ein Gedicht zu lesen, das allein die romantische Wehmut ersann…
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Wolfregen
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Sehr gut.
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Herzlichen Dank!
Wolfregen
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