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April, Dichtung, Frühling, Gedicht, Gedichte, Jahreszeit, Kuckuck, Lyrik, Natur, Poesie, Satire, Verse

Foto: ©Per Harald Olsen, Rohrsänger beim Füttern eines jungen Kuckucks, Quelle: commons.wikimedia.org
Kuckuckszeit
Ein Kuckuck sitzt im fremden Nest,
Sich von zwei Narrn verhätscheln lässt,
Rund um die Uhr nur für ihn da
Sind Vogelmutti und -papa.
Den Schnabel sperrt er gierig auf,
Schon wieder liegt was Leckres drauf,
So wird er bald schon groß und fett
In seinem Himmelhängebett.
Hat fast schon doppeltes Gewicht,
Doch Stiefgeschwister mag er nicht,
Kaum kroch er aus dem falschen Ei,
Ist ihre Lebenszeit vorbei.
Er duldet niemand neben sich,
Ob Ei oder schon piepserlich,
Er schubst, hier dehn nur ich mich aus,
Sie nach und nach zum Nest hinaus.
Und ihre Eltern lassen‘s zu?
Und füttern ihn in aller Ruh?!
Sie fliegen hin, sie fliegen her
Und sitzen da, als ob nichts wär.
Wohl ein Aprilscherz der Natur,
Den offnen Schnabel sehn sie nur,
Dort muss der lange Wurm hinein,
Mag’s noch so dumm und töricht sein.
©Wolfregen
Herrlich
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Herzlichen Dank!
Wolfregen
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Wow
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Danke!
Wolfregen
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Bitte👍
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Ich finde es auch ein wenig traurig, wenn es ein Scherz der Natur sein sollte, dann ein böser…
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Wenn ich es nicht wirklich wüsste, ich würde es nicht glauben, dass es so etwas gibt: sie ziehen die Mörder der eigenen Kinder auf, verpflegen und verhätscheln sie, lesen ihnen jeden Wunsch von den Augen ab.
Das muss ein Aprilscherz sein (im April ruft ja auch der Kuckuck), aber nein, es ist wirklich wahr, Wahnsinn…
Herzliche Grüße
Wolfregen
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