Schlagwörter
Dichtung, Gäste, Gedicht, Gedichte, Heiligabend, Lyrik, Nächstenliebe, Poesie, Satire, Schlamassel, Verse, Weihnachten, Zeitgeist
Schöne Bescherung
Herr und Frau Meier mit Tochter und Sohn
Wollen zur Feier was Gutes noch tun:
Die Ärmsten der Armen laden sie ein,
An Weihnachten ihre Gäste zu sein,
Es wirkte der Pfarrer in diesem Sinn
Und auch in der Schule Frau Lehrerin.
Die Ärmsten kommen und staunen nicht schlecht,
Sind ganz benommen, ist alles hier echt?
Das ist es ganz sicher: Freude ist nah,
Im Kreis der Familie sitzen sie da,
Der Christbaum brennt stille im Schlummerlicht,
Als leise der Vater vom Kripplein spricht.
Geschenke wühlen sie gieriger aus,
Die Guten fühlen sich bald wie zu Haus,
Die Meiers sind selig, lächeln dazu,
Es duftet, Musik spielt „Jesus and you“,
Wie schön ist’s, zu helfen gerade heut
Am Heiligen Abend, wenn’s draußen schneit.
Hier enden Feste mit segnendem Reim,
Die lieben Gäste gehn aber nicht heim,
Verstehen die feinen Zeichen nur fad,
Wozu auch, der erste nimmt schon ein Bad,
Ein anderer räubert den Kühlschrank leer
Und Herr und Frau Meier, die schlafen schwer.
Am nächsten Morgen: der Fiffi mal hieß,
Schon wieder Sorgen! er dreht sich am Spieß,
Die Kinder, sie weinen, s’tut ihnen weh,
War alles nur Muttis dumme Idee,
Herr Meier ruft endlich die Polizei,
Die kommt wegen so was doch nicht vorbei…
Herr und Frau Meier mit Tochter und Sohn
Wollten zur Feier doch Gutes nur tun,
Die Ärmsten der Armen luden sie ein,
An Weihnachten ihre Gäste zu sein,
Ich fürchte, ihr Grundstück ist parkplatzgroß,
Sie werden die Gäste so schnell nicht los.
©Wolfregen
Wie war das mit den Geistern, die man ruft…?
Vor der Auswahl der Gäste sollte man gut nachdenken.
Amüsierte Grüße
Anna-Lena
LikeGefällt 1 Person
Die Meiers hier, glaube ich,
haben es mit dem Denken nicht so,
die sind „ganz Gefühl“,
die schließen von sich auf andere…
Dankende Grüße
Wolfregen
LikeLike