Schlagwörter
Dichtung, Friedhof, Gedicht, Gedichte, Kapelle, Lyrik, November, Poesie, Tod, Totentanz, Vergänglichkeit, Verse

Foto: ©Patrick.charpiat, Danse Macabre, fresque de La-Ferté-Loupière, Quelle: commons.wikimedia.org
Moderner Totentanz
War immer guter Christenbrauch,
Nach erstem Frost und Nebelhauch,
Beim Blattfall alter Buchen
Die Gräber zu besuchen.
So säkular die Kirchen sind
Und für Novemberschönheit blind,
In einzelnen Kapellen,
An wirklich raren Stellen,
Sieht man noch einen Totentanz
Und fühlt den Sinn des Friedhofs ganz,
Zu jedem Bild, das blieben,
Naiv ein Vers geschrieben.
Man sieht den Kaufmann, sieht den Abt,
Die sich der Knochentänzer schnappt,
Und selbst den tapfren Ritter
Bittet zum Tanz der Schnitter.
Aus allen Ständen lud er ein,
Wer würde es wohl heute sein,
Gemalt in seinen Sünden,
Wert, einen Platz zu finden?
Vielleicht der Fernsehjournalist,
Der mit verschiednen Maßen misst,
Politiker, die lachen,
Versprechen große Sachen
Und denen nach der nächsten Wahl
Dann alles schnuppe und egal,
Am Ende gar ein Richter,
Der schont die Bösewichter?
Er hätt ein reiches Angebot,
Mit jedem tanzt einmal der Tod,
Nur er kennt Ort und Stunde,
Spricht keinem nach dem Munde…
©Wolfregen
Ganz passend dazu der „Besuch am Übergang“: https://publizist.wordpress.com/2010/01/28/besuch-am-ubergang/
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Vielen Dank für den Link…
Herzliche Grüße
Wolfregen
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mein Gruß zu euch kommt aus meinem nun wieder langsam gesundenden Herzen.
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Herzlichen Dank, lieber Klaus,
ich hoffe, es war nicht schon so weit, dass Du „ihm“ von der Schippe springen musstest…
Liebe Grüße
Wolfregen
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Ein tolles Gedicht. Manchmal lohnt es sich zu fragen, was sind meine Taten vor dem Tod?
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In der Tat, der Tod schließt die Tür zu gänzlich Unbekanntem auf…
Schöne Grüße und herzlichen Dank
Wolfregen
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