Schlagwörter
Dichtung, Fotografie, Gedicht, Gedichte, Herbst, Lyrik, November, Park, Poesie, Schloss, Vergänglichkeit, Verse

Foto: ©Constanze
Altes Schloss im November
Noch immer führt zu ihm die Baumallee
Und seitwärts liegt noch immer still der See,
Nur ein paar Enten schwimmen grau darauf
Und hin und wieder tauchen Fische auf.
Durch kahle Bäume ist das Schloss zu sehn:
Die große Turmuhr blieb vor Jahren stehn,
Verwittert sind die Stuckfassaden stark
Wie die Figuren im verwaisten Park.
Noch trauriger und leerer scheint es jetzt,
Wenn sich der Nebel in die Gärten setzt,
Die letzten Rosen wirken arm darin
Und jede Schönheit stirbt verwelkt dahin.
Und mit dem Abend schwindet auch das Licht,
Sah man hier einmal schöne Menschen nicht?
Im Saal des Schlosses wurde dann getanzt –
Heut liegen Teppiche, die sind zerfranst…
Nacht, wirf herab dein schwarzes Sternenkleid,
Weint, Kerzen, die ihr am Erlöschen seid!
Durchs ganze Haus gehn Schatten und Verfall,
Kein blinder Spiegel sieht mehr einen Ball.
©Wolfregen
Wunderbar wehmütig! (Und sehr poetisch, selbstvertändlich.)
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Der November führte die traurige Feder und die Tintenstriche sind die schwarzen Tränen dazu…
Herzlichen Dank
Wolfregen
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Ja, genau danach klingt es!
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Vergänglichkeit – dieser Monat erinnert uns so schmerzlich an vieles, was vergangen ist. Daher passt dieses ausdruckstarke Gedicht genau in diese Zeit.
LG Anna-Lena
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Herzlichen Dank, liebe Anna-Lena, für das freundliche Lob,
im November könnte ich keine heiteren Gedichte schreiben und so musste es ein trauriges sein…
Liebe Grüße
Wolfregen
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Das finde ich ganz legitim und auch angebracht.
Liebe Grüße auch zu euch,
Anna-Lena
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Melancholische Erinnerungen über die Vergänglichkeit hast du wundervoll beschrieben.
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Das freut mich, liebe Waldfrau, und wie paradox es doch ist: das Traurige ist schön und das Schöne oft traurig…
Einen herzlichen Dank dafür
Wolfregen
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wünsche einen guten Tag
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Herzlichen Dank dafür,
ebenfalls eine gute Zeit!
Wolfregen
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Hach….wie schön – und traurig zugleich.
Ja, leider ist das so. So vieles, was einmal leuchtend schön war, versinkt in der Vergangenheit und ins Vergessen.
Das ist so schade.
Mir wurde das vor einigen Tagen schmerzlich bewusst, als ich bei einem älteren Verwandten im Fotoalbum blätterte….
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Deine Worte sprechen aus, was das Gedicht sagen wollte…
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Wolfregen
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Schön melancholisch,
den Verfall des alten Schlosses,
poetisch begleitend,
sehr gelungen,
lieber Wolfregen…
herzliche Herbstgrüße
vom Lu Finbar
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Der Verfall eines schönen, meist dann auch sehr alten Gebäudes wirkt nicht abstoßend, nur traurig, daher vielleicht auch die wehmütige Faszination.
Ich meine, das versteht sich von selbst, den „natürlichen Verfall“, ohne dass der Vandalismus zusätzlich seine Finger im Spiel hätte…
Am Brenta-Kanal auf dem Festland vor Venedig kann man eine ganze Reihe solcher leerstehender Villen und Schlösser betrachten.
Herbstlich herzliche Grüße, lieber Lu
Wolfregen
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Das glaube ich dir, lieber Wolfregen,
Venezia ist DIE mono no aware Hauptstadt der Welt…
Hab ein schönes Wochenende!
Herzlich, Lu
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Da kann ich Dir nur zustimmen…
Ebenfalls ein schönes Wochenende
Wolfregen
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Hat dies auf Site Title rebloggt.
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Herzlichen Dank fürs Rebloggen…
Liebe Grüße
Wolfregen
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