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Dichtung, Gedicht, Gedichte, Loreley, Lyrik, Poesie, Rhein, Rheinromantik, Sommer, Verse, Wein
Am schönen Rhein
Burgen stehn beidseits auf Höhen,
Im Tale fließt unten der Rhein,
Schiffe wir fortgleiten sehen
Und Hänge hinauf wächst der Wein.
Reifen die goldenen Trauben
Am Rebstock im Spätsommerlicht,
Möcht man dem Winzer gern glauben,
Der liebreich vom Heimatland spricht.
Abends in einem der Städtchen
Aus Fachwerk, Jahrhunderte alt,
Häusern mit putzigen Lädchen,
Lebt auf manche Sagengestalt.
Wie ein erlesener Tropfen,
Gelagert in Weinkellers Nacht,
Sind sie, nicht fest saß der Pfropfen,
Ins rege Bewusstsein gebracht.
Immer noch jagen die Ritter
Mit süßem Versprechen vorbei,
Immer noch klingt es so bitter,
Das Lied von der schön‘ Loreley…
©Wolfregen
eleucht sagte:
Schöne Erinnerung an einen früheren Urlaub. Die Stimmung, die die Landschaft am Rhein ausstrahlt, ist herrlich eingefangen und wiedergegeben. Und über der Loreley liegt noch immer ein geheimnisvoller Schleier, wenn ihre Lieder erklingen.
Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag, Eberhard
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Wolfregen & Constanze sagte:
Das Gedicht ist auch als Reiseerinnerung entstanden mit Schifffahrt rheinabwärts bis nach Sankt Goar, Aufenthalt im Städtchen Bacharach (das Bild zeigt es) und an anderen schönen Orten. Die herrliche Silcher-Vertonung erklang an Bord, als es um den Loreley-Felsen herumging, viele Leute waren berührt und standen ergriffen auf.
Herzlichen Dank für den Kommentar und liebe Grüße
Wolfregen
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finbarsgift sagte:
Der Mittelrhein ist eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch und zurecht UNESCO Weltnaturerbe!
Feines Ode-Poem, lieber Wolfregen, zu Ehren von Vater Rhein 🙂
Liebe Sommersonnengrüße
vom Lu
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Wolfregen & Constanze sagte:
Herzlichen Dank, lieber Lu, ja, dort ist er noch ganz der Alte!
Lange Zeit hielten mich weiter unten genannte Vorurteile davon ab, am Rhein „Urlaub“ zu machen, es schien mir ein Widerspruch in sich zu sein: ich stellte mir einen begradigten Fluss vor, auf dem ununterbrochen Metallsärge stumpf dahinschippern…
Als ich erstmals dort war, war ich ganz berauscht von seiner Schönheit: ein breites, gewundenes Tal, ganz ausgefüllt von Wasser, dazu die Burgen und schönen, alten Städtchen links und rechts, Wald und Felsen vom Binger Loch bis hinunter nach Koblenz. Da wurde mir auch klar, weshalb von Rheinromantik gesprochen wird.
Liebe Grüße
Wolfregen
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finbarsgift sagte:
Das hast du perfekt geschrieben…
Genauso ging, geht es mir auch mit diesem Fluss…
Obwohl ich das Stück zwischen KN und Basel auch teilweise wundervoll finde 🙂
Liebe Sommersonnengrüße vom Lu
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mssahiw sagte:
Super Romantisch ! Klasse 😉
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Wolfregen & Constanze sagte:
Herzlichen Dank!
Liebe Grüße
Wolfregen
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Sylvia Kling sagte:
Es entstehen wieder lebendige Bilder in mir – so wie immer, wenn ich Deine Gedichte lese. 😘Liebe Grüße, Sylvia
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Wolfregen & Constanze sagte:
Das freut mich sehr, liebe Sylvia, ein Lob von Dir, noch dazu ein so schönes, klingt noch eine Oktave höher in meinen Ohren.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Wolfregen
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Sylvia Kling sagte:
Es kommt immer wieder von Herzen und verdient :-).
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Wolfregen & Constanze sagte:
… jetzt hör ich auch noch die Obertonreihe!
Wolfregen
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Sylvia Kling sagte:
😃😃😃😃
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rotherbaron sagte:
sehr schön!- Wir wollen hoffen, dass der Rhein so bleibt und nicht dem „Windwahn“ zum Opfer fällt.
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Wolfregen & Constanze sagte:
Ja, wollen wir es hoffen… Als Kind stand „Rhein“ für mich als Synonym für „Dreckbrühe“, so vergiftet und verschmutzt war er. Alles stank zum Himmel. Fische sah ich in den Bächen nie, Fledermäuse nicht in der Abenddämmerung, auch Störche sah ich keine, jetzt gehen sie wieder in den Wiesen umher.
Was auf der einen Seite gutgemacht wurde, droht auf der anderen wieder zu entgleiten: als Landschaftsverschandelung im Namen der Ökologie; aber auch das Auge will beschützt sein. Um die „Ökobilanz“ oder was auch immer zu verbessern, werden die hässlichsten Häuser gebaut und die alten, schönen ihrer Fassade beraubt („entstuckt“) und zu Tode saniert. Und auf den weiten Ebenen und den malerischen Höhen stehen mehr und mehr die Windräder und säbeln vor sich hin.
Mir kommt es manchmal so vor, als würde gerade dort, wo sich etwas rein und schön erhalten hat, sei es eine Landschaft, sei es ein Stadtbild, der destruktive Geist besonders angezogen.
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Wolfregen
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rotherbaron sagte:
Das trifft exakt mein Empfinden!- Wir wohnen in einem alten (100 Jahre) eher einfachen Arbeiterhaus. Es hat Würde und Geschichte, und ich würde es nie mit Styrodur zu Tode quälen. Die Windräder bewirken, dass ich mich wie vertrieben fühle in der Landschaft…..Es sind die Technokraten, die das Thema Ökologie besetzt haben und es ist das Geld, dass die Geschichte vernichtet…
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Wolfregen & Constanze sagte:
Aus den modernen Städten und Geschäftsvierteln mit ihrer dekonstruktivistischen Architektur schaut mich der Form gewordene Zerstörungswille an. Wie kann dort jemand wohnen, arbeiten, zur Schule gehen, ohne krank zu werden?
Das Geld bzw. die, die es besitzen oder verwalten, vernichten nicht nur die Geschichte eines Hauses, eines Ortes, eines Landes, sondern auch die Menschen selbst früher oder später. So glatt wie die Fassaden werden die Seelen, so künstlich wie die Baustoffe wird ihr Verhalten, das ganze Dasein verliert seinen Sinn.
Vielen Dank für den Kommentar
Wolfregen
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