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Fliedertraum, Foto: Constanze

Fliedertraum, Foto: ©Constanze

Das Singen der Syringen

Jetzt blüht der Flieder prächtig mir im Zimmer,
ich pflückte ihn in einem stillen Hain,
trug still ihn dann ins müde Haus hinein
und mit ihm süßen Duft und Blütenschimmer.

Wie ist nun alles damit ausgefüllt,
ein volles, fast verschwenderisches Bild,
betörend purpurn grüßen lila Zweige –
fühl den Gesang des Augenblicks und schweige…

Und sieh hinaus in dieses Gartengrün,
im Fenster spiegelt sich der Glanz der Seele
und blaue Himmel, die im Auge fliehn –
Gott gab die Blumen uns, damit nichts fehle!

Er gab sie uns, sie knospen licht im Herzen
und pudrig, rötlich violett in Kerzen,
reich schmiegen sie sich üppig ins Geäst,
durchtränkt vom Leben, das sie glühen lässt.

Samt wehen rosa Lieder, Träumerein,
so aufgeblüht die Sinne und Syringen,
liebkosend bringen sie die Welt zum Klingen
mit seidnen Küssen auf das ganze Sein.

©Constanze