Schlagwörter
Dichtung, Gedicht, Gedichte, Jahreszeiten, Leben, Liebe, Literatur, Lyrik, Poesie, Romantik, Schönheit, Valentinstag

Mervyn O’Gorman: Portrait of Christina wearing a red cloak (1913, Autochrome), © Royal Photographic Society/National Media Museum, Bradford, UK
In Liebe gekleidet
Ach, weißt du denn, wie ich dich liebe –
lichtblauen, seidnen Frühlingstüchern gleich,
umstreicheln das Gesicht, leis, zärtlich, weich,
wie Träume sanft und Blütentriebe.
Und lieb ich dich wie’s rote Sommerkleid,
sehr sinnlich, samt, süß duft’ge Hülle,
ein reich umsäumtes Band der Fülle
macht mir mein Rosenherz so still und weit.
Dann wieder wie ein goldnes Herbstgewand
bedeck ich dich mit Liebe bis zum Rand,
vielfältig, warm trotzt es den Stürmen
in Ödnis, bangen Nebeltürmen.
Ist’s Winter endlich, karges Leben,
weiß wird das letzte Hemd gegeben,
der nackte Atem nur ist schlicht bestellt –
so lieb ich dich und gehe aus der Welt…
©Constanze
Wunderschön 🙂
Liebe in all ihren Jahreszeiten, die manchmal schneller vergehen als ein tatsächliches Jahr, manchmal aber auch ein ganzes Leben erfüllen. Ein schöner Vergleich, der viel Raum für Interpretation lässt.
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Ja, so ist’s, liebe Sabine, hab herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Bereits an anderer Stelle habe ich das ähnlich verdichtet. Meinem Empfinden nach lassen sich Facetten der Liebe gerade über das Jahreszeiten-Thema sehr gut in ein einzig großes, eindrucksvolles Bild kleiden.
Herzlichst Constanze
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