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Bild, Dichtung, Gedicht, Gedichte, Liebe, Lyrik, Poesie, Schmerz, Tod, Trauer, Vergänglichkeit, Verse
Stille
Seit die Frau nun fort und tot ist,
Lebt er auf dem Hof allein,
Abends, wenn er stumm sein Brot isst,
Fällt ihm alles wieder ein.
„‘s fehlt die Frau“, pflegt er zu sagen,
Wenn ihn Nachbarn manchmal fragen.
Nicht, wie wenn er einen Eimer
Oder Schlauch vermissen tät –
Bodenständig, nie ein Träumer,
Grübelt er jetzt früh bis spät.
Kann’s – „sie fehlt halt“ – nicht verwinden,
Fragt man ihn nach dem Befinden.
Wortlos sitzt er in der Küche,
Starrt ins Leere groß ein Loch,
Hört die Uhr, riecht die Gerüche,
Sitzt im Dunkeln immer noch…
Kaum war so ein Jahr vergangen,
Trugen sie auch ihn und sangen.
©Wolfregen
Hat dies auf Allerlei Kunterbunt… rebloggt und kommentierte:
Wortlos…
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Liebe Gabryon,
herzlichen Dank fürs Rebloggen!
Ein schönes Wochenende
Wolfregen
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Euch beiden Lieben wünsche ich auch ein schönes Wochenende. LG, Gabriele
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Aus dem Leben gegriffen und perfekt in Worte gefasst. Der alte Mann: rau, wortkarg, traurig und einsam – die Zeilen dazu wunderschön formuliert.
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Liebe Sabine,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar: „rau, wortkarg, traurig und einsam“ – knapper und richtiger könnte man das gar nicht zusammenfassen, was ich hier sagen wollte.
Geneigte Grüße in Dein lichtes Atelier
Wolfregen
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Draußen tanzen die Gespenster
wild im herbstlich bunten Laub;
Sonnenstrahlen durch das Fenster
scheinen auf den Küchenstaub.
Niemand muss mehr wen vermissen –
Schön, sie nun vereint zu wissen.
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Herzlichen Dank für den positiven Gegenentwurf bzw. die abschließende Strophe, die ergänzen könnte.
Dichterisch – wie immer – sehr schön von Dir gelöst!
Liebe Grüße
Wolfregen
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