Schlagwörter
Dichtung, Form, Gedicht, Gedichte, Kunst, Literatur, Lyrik, Poesie, Schönheit, Stil, Verse, zeitlos
Gewählte Formen
Ihr fragt mich, warum ich im Versmaß schreibe,
Nicht näher an ‚wirklicher Sprache‘ bleibe,
Warum ich noch Strophen und Silben zähl,
Am Ende der Zeile den Reim meist wähl.
Verstaubt sei’s, die Form vergangener Zeit,
Ein enges und oft getragenes Kleid.
Und dann: Welche Themen! Worte, die sterben:
‚Holdselig‘, ‚verweilen‘ – ganz ohne Erben.
Geschwätz nur, unkritisch, gar nicht politisch,
Naiv, provinziell und…danke recht schön!
Einer, der wollte tatsächlich zertrümmern –
Das aber sollte mich wenig bekümmern.
Ihr sprecht wie Zensoren! So ist mir‘s lieber:
Gern häng ich den Dingen Lobkränze über.
Gewiss, es gibt Schlimmes, Krankes, ist Fakt;
Auch geh ich nicht achtlos draußen, nicht nackt.
Tippt klein ‚Avantgarde‘, ganz Intellekt,
Man rätselt, was hinter Fassaden steckt.
Je älter der Ausdruck, vertraut wie Lieder,
Viel wärmer gleich klingt’s in der Seele wider.
Den klaren Nachthimmel sehen wir gerne,
Was droben leuchtet, das bleiben die Sterne.
Die Namen könnt ihr vertauschen, verdrehen,
Es bleibt im Herzen doch immer so stehen.
©Wolfregen
Richtig toll dies ist, ganzheitlich symmetrisch.
Schön
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Schön, dass dies beachtet wird!
Es gilt im Übrigen auch für die Versmaße,
die Verwendung finden.
Liebe Grüße
Wolfregen
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„Je älter der Ausdruck, vertraut wie Lieder,
Viel wärmer gleich klingt’s in der Seele wider.“ – wie wahr das ist!
Nur weiter, immer weiter, lieber Wolfregen… Wir lassen uns doch nicht von stumpfer Kälte beeinflussen, sei sie auch noch so avantgardistisch!
Liebe Grüße, Momo
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Liebe Momonine,
hab herzlichen Dank für Deine Ermunterung,
fortzufahren wie bisher. Ein Gedicht möchte ich
vorwiegend zum Herzen sprechen lassen,
nicht ausschließlich zum Verstand.
Es soll Kunst sein und nicht gekünstelt.
Liebe Grüße
Wolfregen
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Ein durchaus annehmbares Plädoyer für die Motivation zur Tradition.
Jedoch kennzeichnen sich diese ewigen Diskussionen um Form und Konzeptionen als unfruchtbar. Wer in der Kunst Standards festlegt, hat rein gar nichts verstanden.
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Herzlichen Dank für den Kommentar.
Es handelt sich hier nicht um die Festlegung von Standards, es ist eine Betrachtung und ein Bekenntnis zu der von mir selbst verwendeten Form. Jeder soll schreiben, wie er mag und kann.
Gruß
Wolfregen
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Stimmt, jedes Wort hat seine eigene Farbe, seine eigene Patina.
Was Du sagst, spricht mich sehr an.
Ich grüße Dich herzlich
Barbara
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Danke für die herzlichen Grüße.
Wenn ich Stimmungen und Gefühle mitteilen möchte, wähle ich nicht fremde und abstrakte Worte, die zu Reflexionen führen und Distanz schaffen, sondern solche aus dem unmittelbaren Erfahrungsbereich, also: „bleischwer liegt’s auf meiner Seele“ oder „federleicht ist mir zumute“, und nicht beispielsweise: „Asphaltschwärze!, jede Handlungsregung Inhibition“ oder „raumschiffschwereloses Existent-Sein“; vor allem aber verfremde ich nicht optisch durch Kleinschreibung der Hauptwörter bzw. willkürliche Verletzung der Rechtschreibregeln oder durch skurrile Anordnungen im Text, es geht ja nicht darum, originell zu sein, sondern Vertrautheit zu erzeugen und die Möglichkeit zur Nachempfindung.
Mit liebem Gruß
Wolfregen
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jedem
wie’s beliebt
jeder
wie’s behagt…
ich erinnere in diesem Kontext mal wieder an „über das Reimen in Poemen“:
http://finbarsgift.wordpress.com/2012/11/23/uber-das-reimen-in-poemen/
du weisst ja schon, ich selbst hab’s nicht so gern, aber DU kannst das GANZ hervorragend, du bist eine echte Reimkönigin, jawohl!
liebe Weekendgrüße
vom lu
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Lieber Lu,
Deinem fotografischen Scharfsinn, der so vieles so schön einfängt, scheint eines doch bisher entgangen zu sein: diesmal war’s vom „Reimkönig“, nicht von der „Reimkönigin“, nicht von Constanze, sondern von Wolfregen!
Es grüßt Dich deshalb auch herzlich
Wolfregen
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ojemine, liebe Constanze und lieber Wolfregen, was ist da bloß wieder mit mir los gewesen, in jenen Kommentarminuten, das frage ich mich nun, ich armes Denkerfotohuhn?!
Könnt ihr mir nochmals verzeihen? (Bitte bitte…)
Herzliche Grüße
vom Lu
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Ach Du „armes Denkerfotohuhn“, das ist doch nicht schlimm! – Schon vergessen…
Du bist übrigens nicht der Einzige, der bei unserem dichterischen Wechselspiel ab und zu durcheinanderkommt. Deshalb haben wir gestern auf unserer Präsenz einige Änderungen vorgenommen, um in Zukunft mehr Klarheit zu schaffen.
Dieses Mal herzliche Grüße
von der „Reimkönigin“
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das habe ich bemerkt *lächel* und nun ist selbst mir das auch klar(er) geworden…
danke für dein, euer Verständnis….
liebe Abendgrüße
vom Lu
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